Die Auswirkungen von alten Verletzungen und Narben

"Meine hintere Oberschenkelmuskulatur ist total verkürzt! Ich bin seit Jahren nicht mehr zum Boden gekommen!"

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Weil ich diesen Satz so oft höre und dir erklären möchte, dass es nicht an der Muskulatur per se liegt, warum du nicht tiefer kommst, zeige ich dir in diesem Blogpost eine andere Sichtweise auf - eine, die an den Ursprung des Problems geht!

 

 

Daniel ist zu mir gekommen, um fitter zu werden. Im Anamnesegespräch teilt er mir unter anderem mit, dass er als ehemaliger Fußballspieler total verkürzt ist.

 

Ich muss schon schmunzeln und frage ihn nach Verletzungen und Narben!

 

Er erzählt mir unter anderem von einer Narbe am Hinterkopf und dass er als Kind und Jugendlicher jeweils mal auf den Hinterkopf gefallen ist.

"Aber die Narbe ist ganz klein und die Unfälle sind ja schon ewig her!", meint er.


3 Minuten später mache ich dieses Bild.

 

"HÄÄ?! Was geht denn hier ab?!"

 

Er kommt wieder nach oben, schaut mich entgeistert an und versteht die Welt nicht mehr. 

 

Ich schmunzle wieder und erkläre ihm, was ich gemacht habe:

Nicht der Muskel entscheidet, wie weit du nach unten kommst, sondern dein Gehirn!

 


Auch wenn die Unfälle schon lange her sind und als solche nicht als klassische Gehirnerschütterung diagnostiziert wurden, kann es für das Gehirn bedeuten, dass in diesem Bereich ein Schaden entstanden ist, der sich vielleicht - nicht wissentlich für Andreas - auf die allgemeine Bewegung auswirkt!

Da die Unfälle alle das gleiche Muster aufwiesen: Sturz nach hinten, vermute ich, dass die hinteren Gleichgewichtskanäle unteraktiv sind.

Zudem sind Narben - und seien sie noch so klein - ein Anzeichen dafür, dass das Gehirn diesen Bereich nicht klar zuordnen und ansteuern kann. Vor allem, wenn Narben in der Kopfregion zu verzeichnen sind, kann das einen enormen Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit (Beweglichkeit, Kraft, Schmerzempfinden, etc.)  haben.

 


 

In den 3min habe ich also erst einmal die Narbe auf verschiedene Stimuli getestet: 
Wärme, Kälte, Vibration, fester Druck, leichter Druck, etc.

Letzteres führte bei Andreas dazu, dass er seit Jahren mit den Fingern den Boden berühren konnte.

 

Zudem habe ich systematisch die unteraktiven Gleichgewichtssysteme aktiviert, wodurch sein Gehirn gezielt durchblutet wurde.

 

Da das Gehirn dem Körper immer sofort Feedback darüber gibt, ob es die Aktivierung mag oder nicht, haben wir gleich das Ergebnis gesehen ohne wochenlanges Mobilitytraining.

 

Mit diesen Maßnahmen starte ich nun jede Stunde das Training und nutze diesen erweiterten Bewegungsumfang, um effektiver zu trainieren.

Andreas ist dadurch leistungsfähiger und kann die Übungen auf einem ganz anderen Niveau ausführen!

 

 

 

 

 

Das alles ist keine Magie, sondern angewandte Neuroanatomie, die ich mir im Personal Training zu Nutze mache. Es erlaubt mir an die eigentliche Ursache des Problems zu gehen und ermöglicht es mir, meine Kunden schneller vorwärts zu bringen!

 

Deine Personal Trainerin in Regensburg

Martina